Es ist eines der Bücher, die seit Jahrzehnten im Buchhandel präsent sind: „Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna“ (Fischer Taschenbuch, 11 Euro). Anna ist, nicht viel anders als der kleine Jesus, ein Findelkind, das mit seinen weise-witzigen Bemerkungen die Erwachsenen immer wieder in Erstaunen versetzt, wenn nicht gar aus der Fassung bringt.
„Das Größte ist der siebte Tag. Am siebten Tag hat Gott die Ruhe gemacht, geschaffen, meine ich.“
Es mag also ein Hinweis Gottes sein, dass der Heilige Abend in diesem Jahr auf den Sonntag fällt. Der Trubel des Vorweihnachtsgeschäfts fällt von einem ab und eine heilsame Ruhe tritt ein.
All die vielen Sachen zu machen, die unserer Welt ihren Nutzen bereiten, sollte für alle Kreaturen eine lebenswerte Ordnung bringen, sagt Anna: Nachdem Gott dann das Alles geschaffen hatte, „konnte er sich die Ruhe ausdenken. Und darum ist die Ruhe das allerallergrößte Wunder.“
Das Weihnachtsfest wolle also dem Ausruhen, dem Nutzlosen dienen, somit dem Dichten und Singen!
„Ich aber meine, dass man die Bücher, die während der Zeit ihres Entstehens nicht gelesen werden müssen (und zwar: von unsereinem nicht gelesen werden müssen), später nicht mehr für die bedeutendsten halten wird und vielleicht überhaupt nicht für bedeutend. (Später, wenn das Geschwätz — »den Geist der Epoche ausdrücken« und so; als ob die Aufgabe der Literatur darin bestünde, mit Radio, Film und Presse zu wetteifern — wieder einmal vorüber sein wird.)“
„Im Reich der Wildpflanzen“, dem Erpetal also, unterwegs sein können Sie mit Susanne Herrmann, die Ihnen diese Wanderung als eine von 33 „Auszeiten für die Seele“ in und um Berlin nahe bringt (Polyglott-Verlag, 18,99 Euro). Die Autorin ist als Wanderführerin und Naturpädagogin aktiv. „Bevor Sie das Smartphone zücken, schauen Sie erst einmal selber ganz genau hin“, um die „Wildpflanzen mit allen Sinnen“ kennenzulernen, rät sie.
In dem Buch geht es um zwei Füchse namens Ted und Nancy. Die beiden leben in der großen Stadt, wo auch die böse Katze Prinzessin Pinöckel haust. Nancy ist Teds große Schwester, die Ted seeeeeehhhhr lieb hat. Da die Eltern von den beiden irgendwie weg sind, muss Nancy auf ihren kleinen Bruder aufpassen und macht ihren Job ganz gut. Trotzdem fühlt Ted sich manchmal einsam, wenn er Nancy mit ihren Freunden Eimer und Hecke rumhängen sieht. Also geht er eines Tages zu den Mülltonnen von dem Imbiss „Zum Heißen Hähnchen“, lässt sich einen Hotdog schmecken und beißt AUSVERSEHEN Prinzessin Pinöckels Schwanz ab. So kommt es, dass Ted und Nancy nach Grimmwald laufen und vielleicht findet Ted dann auch Freunde.