Warum wir lesen, was wir lesen

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Die ersten Artikel, die erklärten, der Roman sei tot, wurden vor vielen Jahrzehnten veröffentlicht, doch er lebt weiter als das Format, das uns mit den Verwerfungen, Verzweiflungen und Leidenschaften unseres Lebens ins Reine bringt. Hier besprechen wir vor allem unsere Lieblingsromane, aber auch wichtige Lebensbücher aus Lyrik, Theater und Philosophie werden Erwähnung finden.

„Wenn man ein Buch vorstellt, erzählt man im Allgemeinen seinen Inhalt, heißt es in dem virtuosen Essay-Band von Jean-Philippe Toussaint „Die Dringlichkeit und die Geduld“. In den Rezensionen auf diesen Seiten soll das nicht alles sein: „Die Geschichte ist nicht der Einsatz, dort spielt sich das Buch nicht ab, das ist es nicht, worum es geht.“ Wir wollen davon schreiben, was das Buch mit uns gemacht hat, ob es (am eindrucksvollsten:) „ein Lichtblitz, eine Offenbarung, ein Appell, eine Bekehrung“ war. Denn wir glauben, wir haben es erfahren: Bücher können das Leben erweitern, wenn nicht verändern oder gar umstürzen. Das klingt pathetisch, kann aber auch so beiläufig vorkommen wie in den Romanen des großartigen Jean-Philippe Toussaint, die in dieser Buchhandlung nicht fehlen sollen.