„Wir sind traurig. Wir haben keinen Fährmann mehr.“ Das ist der Anfang eines Romans, den legendär zu nennen überhaupt nicht übertrieben ist; er speist sich ja aus Legenden. 
Ich könnte auf all die lobenden Besprechungen noch eine draufsetzen, will nun aber lieber auf den großen Fundus hinweisen, aus dem Saša Stanišić geschöpft hat und in den er uns jetzt Einblicke gestattet: Heute bringt er als Beispiel seiner Quellenarbeit. die Legende vom Fährmann vom Kornow-See aus der Nordwest-Uckermark; im Roman findet sich deren „Remix“, so schreibt er, auf den Seiten 95 bis 98.
Übrigens gibt der Autor an, sehr viel dem Sagen-Buch aus der Uckermark „Die rote Feuerkugel“ zu verdanken; das Buch ist daher auch im leselieber-Sortiment für diejenigen da, die selber in die Quellen eintauchen wollen.
In der Bölschestraße werden die Bürgersteige ja abends um sieben hochgeklappt, und samstags schon viel früher. Dass leselieber auch am sechsten Tag der Woche bis abends für sie öffnet, stößt bei vielen Passanten auf Begeisterung: der Samstagnachmittag ist die beste Zeit, um in Ruhe in den Romanen zu lesen oder sich schöne Gartenbücher zu Gemüte zu führen.



„Z. hatte eine Pause eingelegt und wollte gerade einen Apfel essen, als eine hübsche junge Frau auftauchte, die eine viel zu große grüne Brille trug und ein winziges Telephon aus der Tasche zog. Sofort feuerte sie eine Salve von Fragen auf Z. ab: Sind Sie Krebs oder Fisch? Haben Sie einen Business-Plan? Wohnen Sie allein?


