Eine Ecke für Literaturzeitschriften

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„Schockieren Sie Ihren Buchhändler – fragen Sie nach einer Literaturzeitschrift!“ heißt es in der 250sten Nummer der „horen“: „Die Zeit, in der eine Buchhandlung, die etwas auf sich hält, eine Ecke für Literaturzeitschriften (und eine für Lyrik) reservierte, scheint vorbei – umso wunderbarer, dass es solche Buchhändlerinnen und Buchhändler dennoch und noch immer gibt!“

9783835312364lIch war sehr erfreut, vom Herausgeber dieser Zeitschrift die Nachricht zu bekommen, dass der Schriftsteller Rolf Schneider (einer meiner Kunden aus Schöneiche) ihn darauf aufmerksam gemacht habe, dass in meiner Buchhandlung „die horen“ ausliegen. „In Zeiten, wo es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Buchhandlungen auch Literaturzeitschriften führen, freut mich dies natürlich sehr – und ich wollte einfach Danke sagen“, schrieb mir Jürgen Krätzer.

Und nun hängt in der Zeitschriften-Ecke, die sich übrigens neben dem Lyrik-Regal befindet, auch noch ein schöner Zeitungshalter aus Holz, in den ein Exemplar von Europas Kulturzeitung „Lettre International“  eingespannt ist! Auch deren Redaktion hat entdeckt, dass es nun im Südosten Berlins eine literarische Buchhandlung mehr gibt.

Friedrichshagener Helden des Widerstandes

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978-3-95451-220-1Am Lustgarten, vor dem Berliner Dom, erinnert ein Gedenkstein an die „Gruppe Herbert Baum“. Am 18. Mai 1942 unternahmen die kommunistischen Widerständler einen Brandanschlag auf die antikommunistische Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Lustgarten. Herbert Baum und seine Frau Marianne waren seit 1939 im Widerstand aktiv und verhalfen versteckten Juden zur Flucht; beide wurden 1942 von den Nazis ermordet.

Ein kleines Denkmal für die Baums findet sich nun in einem Beitrag dieses soeben erschienenen Buches, dem auch zu entnehmen ist, dass Herbert und Marianne Baum in Friedrichshagen (Am Goldmannpark 53) wohnten. Doch: „Das Wohnhaus wurde umgebaut. Eine Gedenktafel fehlt.“

Sie reisen lieber?

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9783831020959In einem Jahrhundertbuch, das in unserer Buchhandlung stets vorrätig ist, der „Strudlhofstiege“, lese ich, „daß Verschwiegenheit schon an und für sich eine Macht darstelle durch den Vorsprung, den jede wie immer geartete Kenntnis gewährt, die man nicht mit anderen teilt“. Ich möchte mich nun einmal nicht an Doderer halten, sondern meine Kenntnis mit Ihnen teilen: es gibt in dieser Buchhandlung endlich eine Reiseführer-Abteilung! Hier können Sie also dem Wien-Führer entnehmen, dass die Strudlhofstiege zu den „Highlights Wiener Jugendstil“ gehört: „Als Schauplatz für den gleichnamigen Roman Heimito von Doderers erlangte sie Berühmtheit.“ (mehr …)

Das müssen Sie lesen

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Ich gebe zu: ich habe am Wochenende zu wenig in Büchern gelesen. Ich habe ausnahmsweise einmal mehr in Zeitungen gelesen. Christopher Schmidt schaut sich in der „Süddeutschen“ die sogenannte „Shortlist“ des Deutschen Buchpreises an: „Mittelmaß ist eben Konsens in der Blase des deutschen Literaturbetriebs“, schließt er daraus. Bei unseren „Literaturkritikern und in Literaturpreisjurys so beliebt“ sei eine Romanproduktion, die „das Literarische effekthascherisch und aufdringlich vor sich her“ trage, heißt es bei Julia Encke in der „FAS“, während „Romane, die in einer eher amerikanischen Tradition stehen, mit einer direkten, unverstellten oder hart analytischen Sprache erzählt sind, für Literaturpreise oft nicht in Frage kommen“.

Ich gebe auch zu: Sie, liebe Kundinnen und Kunden, habe mir in den letzten Wochen immer wieder eine Freude bereitet, wenn Sie zu meinen Favoriten gegriffen haben, zu modernen Klassikern der angelsächsischen Literatur wie F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway, Patricia Highsmith, Ian McEwan und William Boyd.

Und jetzt freue ich mich auf die Neuausgabe des letzten Romans des großen John Cheever – den müssen Sie lesen!

Aikido für Alle

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9783430201469Vor gar nicht allzu langer Zeit begegnete mir der Begriff des Aikido in einem Buch, welches unser Sortiment an Literatur zur Lebenskunst bereichert: Rudolf zur Lippe behandelt in „Das Denken zum Tanzen bringen“ Aikido als einen besonderen Weg zum Bewegungsbewusstsein.

Wenige Tage später betrat die freundliche Frau Bermes meinen Laden, der ich auf den ersten Blick nicht ansah, dass sie als Meisterin dieser Kampfkunst gilt. Sie empfahl mir „Das Aikido-Prinzip“, das ich daher in unser Sortiment aufgenommen habe; in diesem Buch bringen Robert Burdy und Philippe Orban hilfreiche Anregungen, mit Machtkämpfen und Entscheidungsdruck entspannter umzugehen, als es der Turbokapitalismus uns gestatten will. Mir und Ihnen, liebe Kunden und Leser, möchte Frau Bermes das „Aikido-Prinzip“ nun gerne persönlich nahebringen.

Am kommenden Donnerstag, dem 26.September, werden Sie also ab 19 Uhr in unserer Buchhandlung eine kompetente Einführung in das Aikido erleben können. Anschließend wollen wir einer Vorführung des Vereins Aikido am Müggelsee in der benachbarten Turnhalle beiwohnen. Der Eintritt ist frei.

Von existenzieller Dringlichkeit

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Niemand_775Das Alphabet eines Lebens, von der Tochter ihrem verstorbenen Vater nachempfunden, einem schwierigen Vater:

„Wenn es ihm schlecht ging, wusste er nicht mehr, wer er war; und jetzt, wo er niemand mehr sein wollte, fand er etwas wieder wie die große Gesundheit, die man den Abgründen abgerungen hat, der Atemnot, der Erschöpfung, diejenige, die man gewinnt, wenn man seinen Dämonen begegnet ist und, sei es auch nur einmal und mochte man dabei sein Leben aufs Spiel gesetzt haben, dem gegenübergetreten ist, was größer ist als man selbst. (mehr …)

Das Literaturfestival in Friedrichshagen

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logoAls Partner des Internationalen Literaturfestivals 2013 präsentieren wir Ihnen unsere Buch-Auswahl zu einem der Festival-Schwerpunkte: Weltweisheit – Kulturen des Alterns.

Besonders freuen wir uns, dass am Eröffnungstag des Festivals auch Friedrichshagen auf Berlins Landkarte erscheint: Berlin liest um 17:15 Uhr in der Bölschestraße 79; eine leidenschaftliche Leserin stellt bei uns einen Ausschnitt aus einem ihrer Lebensbücher vor!

Eine sympathische Autorin und ein interessiertes Publikum

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Ein wichtiges Thema, eine sympathische Autorin und ein engagiertes Publikum. Claudia Klinger erzählt in ihrem Blog vom vegetarischen Samstagnachmittag in der Buchhandlung:

„Tatsächlich wurden es interessante eineinhalb Stunden, bevor alle Fragen beantwortet und viel Austausch quer durch die Themen Anders essen, Massentierhaltung und Gesundheit stattgefunden hatte. Auch die Frage, was man persönlich, aber auch politisch tun kann, fehlte nicht.“

Besonders gefreut hat mich, dass allen Anwesenden die Äpfel geschmeckt haben, die vom Bioladen „Michelhof“ in die Buchhandlung geliefert wurden. Die nächste Lieferung kommt in wenigen Tagen …