Zur fünfzigsten Wiederkehr des Todestages Johannes Bobrowskis empfehle ich sehr die Lektüre der Würdigung von Annett Gröschner in der WELT. Nehmen Sie sich doch einmal (wieder) „Levins Mühle“ vor, einen der wichtigsten Romane der deutschen Nachkriegsliteratur, von Wagenbach soeben wieder herausgebracht!
Eine Anerkennung für die besten Abiturienten

Dieser Tage durfte ich den zwei Abiturienten des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums jeweils ein Buchpaket spendieren, die von der Deutschlehrerin Frau Dr. Bothe als die besten des Jahrgangs 2015 ausgezeichnet wurden. Kilian suchte sich vor allem Thriller aus, bei Virginie war Tolkien mit dabei. Nach Goethe und Schiller, Kleist und Hauptmann darf es auch einmal etwas Entspannendes sein …
Zwei Stunden Arbeit für die Kinder Afrikas

Mein Name ist Paula, ich bin 14 Jahre alt und besuche die 8. Klasse am Evangelischen Gymnasium Köpenick. Heute hat von unserer Schule aus ein Projekt stattgefunden mit dem Namen Dein Tag für Afrika; übrigens ist nicht nur unsere Schule dabei, sondern auch viele andere machen mit.
An diesem Tag haben wir die Möglichkeit, in Geschäften unserer Wahl arbeiten zu gehen, oder auch kleine Hilfedienste im Familien-oder Freundekreis zu leisten. Als Gegenleistung für unsere Arbeit bekommen wir einen Lohn, der dann an das Projekt gespendet wird. Ich bin froh, dass ich in der Buchhandlung leselieber einen Arbeitsplatz bekommen habe. In der Kinderbuchabteilung war viel zu tun; ich habe die Regale sauber gewischt und die Bücher neu einsortiert.
Menschen lesen Gedichte

Jeder Tag, an dem ich ein Gedichtbändchen verkaufe, ist ein guter Tag! Heute verlangte eine Kundin nach Gedichten für ein Hochzeitspaar, und ich empfahl ihr die schöne Reclam-Ausgabe der Liebeslyrik von Shakespeare. Ich enthielt ihr die Auswahl der Gedichte von Emily Dickinson vor, in der ich an diesem siebzehnten Juni das folgende Gedicht vorfand – ich hoffte doch, eines Tages beträte ein junger Mensch mein Geschäft und nähme diesen Gedichtband in die Hände und lächelte fragend und wissend.
Fürwahr Lyrik

Schwierige Lyrik zu einem sehr hohen Preis – dann ist es BRUETERICH PRESS!
Das ist die Eigenwerbung eines ambitionierten literarischen Verlages, den der Dichter Ulf Stolterfoht gegründet hat. Die ersten drei Bände sind soeben in der Buchhandlung eingetroffen, und dass sie ihr Geld nicht wert wären, möchte ich nicht sagen. Besonders angetan hat es mir der Band „Amben und Gnomen“ von Oswald Egger – eine „eigenlose“ Geschichte, deren Laute laut gelesen ihren Sinn gewinnen.
Eine Geisterbeschwörung
Große Geister (und auch ein Kleingeist) waren präsent, als Rolf Schneider am Mittwochabend aus seinen Lebenserinnerungen vortrug, so begegneten wir Victor Klemperer und Hans Mayer, Wolfgang Harich und Walter Janka, Friedrich Torberg und Bruno Kreisky, Johannes R. Becher und Walter Ulbricht – schließlich auch Marcel Reich-Ranicki:
„Seine Sprechweise, mit slawischer Sprachmelodie und hörbarem Stigmatismus, ließ sich leicht imitieren. Ein Bekannter, der sich an meiner R.-R.-Imitation immer sehr ergötzte, hatte irgendwann eine direkte Begegnung mit dem Original. Hernach sagte er zu mir: Du bist besser.“
Rolf Schneider brachte uns den lebenden Beweis. „Wo ist das Stövchen? Wo ist das Stövchen?“
Allerdings tranken wir Rotwein aus Niederösterreich.
Ein Sonntag zum Schauen

„Seine lichtdurchfluteten Aquarelle erhalten in der Konzentration auf die wesentlichsten und dynamischsten Details der Objekte im Zusammenspiel mit dem Licht eine räumliche Dynamik, ebenso eine fast symetrische Ausgewogenheit. Die Frage, ob der Maler hier mit dem Licht spielt oder das Licht mit ihm, ist schwer zu beantworten“, schrieb die Berliner Zeitung über die Aquarelle des Berliner Künstlers Hans-Jürgen Gaudeck.
Am Sonntag, dem 8. März, besteht die Gelegenheit, mit dem Aquarellisten ins Gespräch zu kommen und seine im Steffen-Verlag erschienen Bücher von ihm signieren zu lassen! Die Buchhandlung ist ab 13 Uhr geöffnet, Herr Gaudeck wird ab 15.30 Uhr anwesend sein.
Ein Schaufenster mit besonderen Taschenbüchern

Es wird Abend, bald schließe ich den Laden, doch im Schaufenster strahlt noch ein Lichtlein auf unsere schönsten Taschenbücher.
Was Sie auf diesem Schnappschuss nicht erkennen: zu den Kein & Aber Pockets mit farbigem Schnitt gehört in Orange auch der herrlich melancholische Roman von Steve Tesich, „Ein letzter Sommer“, eines meiner Lieblingsbücher, in dem ich gerade wieder lese. Und natürlich sind auch die Bestseller von David Nicholls und Robert Seethaler dabei …
Ein Schülerpraktikum in der Buchhandlung
„Eins steht fest, der Beruf Buchhändlerin ist bei meiner Berufswahlliste ziemlich weit nach oben geklettert“, schrieb die Schülerin Maxi, die im Januar ein Praktikum in der Buchhandlung absolvierte, in ihrem Praktikumsbericht: „Ich durfte die Erfahrung machen, dass der Buchhandel überhaupt nicht so langweilig ist wie in meiner Vorstellung und man viele inhaltliche Gestaltungsmöglichkeiten hat. Ich konnte in der Buchhandlung erleben, dass anderen Menschen Bücher genauso wichtig sind wie mir, und wie sie mit Herrn Berger zu den Inhalten ins Gespräch kamen. Dies begeisterte mich. Durch das Einsortieren der Bücher entdeckte ich ungeahnte Interessen in mir. Durch den vielen Umgang mit Reiseführern entbrannte in mir die Lust, mich mehr mit der Geographie zu beschäftigen, und auch Liebesromane sind plötzlich sehr interessant geworden.“
Neugierig geworden? Bewerbungen für weitere Schülerpraktika nehme ich gerne entgegen!
Neues von Baedeker

Baedeker hat sich was neues einfallen lassen. Ihnen ist wohl aufgefallen, dass ihre Reiseführer einfach zu dick sind, also haben sie die neue Reihe Baedeker smart rausgebraucht.
Diese neuen schlanken Büchlein sind wunderbar leicht im Gegensatz zu ihren großen Brüdern und durch Farben und mehr Bilder wirken sie anschaulicher. Aber das ist nur ein kleiner Teil, der neu gemacht wurde. Die „TOP 10“ wurden eingeführt, ein Magazin, welches einem gute Veranstaltungstipps gibt, Tagesplaner für jede einzelne Station, Infos zu Schlafmöglichkeiten, Ausgehtipps und natürlich sachliche und gut verständliche Informationen über Orte und Sehenswürdigkeiten.
Wie man vielleicht bemerkt, bin ich ganz begeistert von den smarten Büchern, und damit andere auch darauf aufmerksam werden, habe ich mich gleich daran gemacht, ein Schaufenster einzurichten. Und da es England in dieser Reihe noch nicht gibt, habe ich einfach den wunderbaren Roman „Miss Blackpool“ von Nick Hornby dazu gestellt …