Was heißt realistisches, autobiografisches Schreiben, wenn es gar keine unverrückbare Identität der Autorin gibt, ja: wenn es wohl Gespenster sind, die ihr Leben besetzen? (mehr …)
Von der Qual zu schreiben

Was heißt realistisches, autobiografisches Schreiben, wenn es gar keine unverrückbare Identität der Autorin gibt, ja: wenn es wohl Gespenster sind, die ihr Leben besetzen? (mehr …)
„Glaubst du denn, es gibt niemanden, der einigermaßen unbeschadet ist? Meinst du, man muss jemanden nur gut genug kennen, um zu der Tür zu gelangen mit der Aufschrift Grausamkeiten.“
Es gibt Lebensentwürfe und es gibt Lebenswirklichkeiten, Illusionen und Deillusionierungen. Menschen tun sich zusammen und driften auseinander und finden im Trennenden womöglich wiederum Gemeinsamkeiten. (mehr …)
Dieses Buch spottet jeder Beschreibung, es ist ein Buch für Irre, für Bücher-Verrückte nämlich. Elias Canetti (der spätere Nobelpreisträger) hatte vor, eine „Comédie humaine an Irren“ zu verfassen.
Ich verdanke ihm die witzigste Beschreibung dessen, was ein Roman bedeutet: „Romane sind Keile, die ein schreibender Schauspieler in die geschlossene Person seiner Leser treibt. Je besser er Keil und Widerstand berechnet, um so gespaltener lässt er die Person zurück. Romane müßten von Staats wegen verboten sein.“
Wollen Sie die Macht der Buchstaben am eigenen Leibe spüren, dann lesen Sie dieses Buch.
Elizabeth sieht auf den ersten Blick nicht so aus, als könnte sie mit nur einem Schwert und einem Beutel Salz zehn Hexer erledigen. Doch sie gehört zu den gefährlichsten Hexenjägern in ganz Anglia. Und nun soll sie dafür gehängt werden, nur weil sie Kräuter bei sich getragen hat.
Bereit, in eine düstere neue Welt einzutauchen? (mehr …)
Ich warne Sie! Denis Scheck hat dieses Buch im deutschen Staatsfernsehen empfohlen. Bitte lesen Sie dieses Buch nur heimlich unter der Bettdecke. Niemand darf erfahren, dass Sie dieses Buch lesen.
Es ist das witzigste Buch, das ich in diesem Jahrtausend gelesen habe. Es besteht die größte Gefahr, dass Sie nicht mehr richtig funktionieren, wenn Sie dieses Buch gelesen haben.
Was bekommt man, wenn man eine Menge Charme, viel Drama und einen modernen Detektivfall zusammenmischt?
Definitiv den neuen Roman „Holmes & Ich“ von Brittany Cavallaro. Wenn die beiden Nachfahren von Holmes und Watson aufeinander treffen, bleibt ein mysteriöser Mord natürlich nicht aus, und beide treten meisterhaft in die Fußstapfen ihrer Vorfahren. Bei diesem Buch hält jedes Kapitel eine neue überraschende Wende für den Leser bereit und ist mindestens genauso gut wie die Serie vom BBC. (mehr …)
Arbeitet, gehorchet, dienet. Das ist der strenge Rhythmus, nach dem die Säuberungsbiene Flora 717 in der untersten Kaste ihres Bienenkorbs lebt. Doch sie kann sprechen und diese Fähigkeit befördert sie schon bald in unbekanntes Terrain und gefährliche Situationen. (mehr …)
Was wäre, wenn du plötzlich aus dem Schlaf erwachst, aber dich in einem anderen Leben befindest?
Du liegst in einem fremden Bett und fragst dich, wer dieser Mann ist, der neben dir liegt und behauptet dein Ehemann zu sein. Aber im realen Leben hast du eigentlich keinen Ehemann, du bist alleinstehend und stolze Inhaberin einer Buchhandlung. Auch die Kinder, die gleich ins Zimmer stürzen, erkennst du nicht, und schon Sekunden später wachst du plötzlich auf und bemerkst, dass du wieder in deinem eigenen Bett liegst und du alles nur geträumt hast. (mehr …)
Sie sehen dieses Buch in meiner Buchhandlung stehen, und Sie sehen: ein Nilpferd steht darauf (ein Kinderzoonilpferd naturgemäß). Das ist ein Hinweis auf die irrwitzige Nilpferdepisode (lesen Sie selbst!) in diesem hinreißend komischen und auch traurigen Buch. (mehr …)
Schauen Sie sich das an: eine großartige Werkausgabe von Henry James bei Manesse: Farbschnitt, Leinen, Lesebändchen. Alles neu übersetzt.
Jetzt „Die Europäer“, sein frühes Meisterwerk (1878). Manches darin ist noch roh, vieles schon so raffiniert wie in seinen späteren Werken; ein Tableau von Figuren: Liebenden, Zeternden, Irrenden, Lügenden, Erregten, Gekränkten, Verstörten, Witzigen und Betörten, das uns der auktoriale Erzähler hier genüsslich darbietet.
Ich muss leider sagen, dass ich Henry James so gut wie gar nicht verkaufe. Vielleicht kann die Aufmerksamkeit, die dem Meister anlässlich seines 100. Todestages 2016 gelten wird, etwas daran ändern.