Fürchterliche Selbstbeobachtung

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38007Unsere Existenz ist trivial, mal leiden wir daran, mal lachen wir darüber. Wir Bernhardleser halten unsere Existenz aus, indem wir lesend davon existieren, dass nichts auf dem Spiel steht als unsere Existenz. Dass wir alle „nämlich weiterexistieren wollen, weil wir ganz einfach weiterexistieren müssen“, spricht mit Bernhard aber nur die Person aus, die nicht „einfach weiterexistieren“ kann, weil sie sich in der „fürchterlichen Selbstbeobachtung“ als Gescheiterte wahrnehmen muss. (mehr …)

Leiden, Schreiben, Leben

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162_74198_106899_tDer Protagonist dieses Romans, Hans Frambach, wie seine Autorin Iris Hanika 1962 geboren, widmet sein Berufsleben in einem Berliner „Institut für Vergangenheitsbewirtschaftung“ der Erforschung der Lebenswege der von deutschen Nationalsozialisten Verfolgten, das heißt der gewaltsamen Beendigung ihrer Leben. Er muss erkennen, dass alles darüber Nachforschen und Nachsinnen eigentlich zu nichts führen dürfte als wortloser Verzweiflung. (mehr …)