Wieder ein Fest für Fernando Pessoa

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pessoa 002Vor vier Jahren, am 13. Juni 2013, haben wir einen unvergesslichen Abend in dieser Buchhandlung erlebt: Vasco Esteves verwandelte sich in den großen portugiesischen Dichter Fernando Pessoa, der an diesem Tage vor 125 Jahren geboren wurde.

Dieses Jahr feiern wir den 129. Geburtstag Pessoas  in der galerie bild plus Am Goldmannpark 20, und mit dem literarischen Vortrag von Vasco Esteves wird sich die Musik verbinden, für die das O.Ton Projekt mit Daniel Pircher (Obertongesang und klassische Gitarre) sorgen wird!

Die Lesung beginnt am 13. Juni um 19.30 Uhr. Für Wein ist gesorgt. Es wird ein Fest!

Fernando Pessoa in der Bölschestraße

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Stumm betrachte ich den See, / den eine Brise kräuselt. / Nichts weiß ich, wenn ich an das Ganze denke / Oder es ist das Ganze, das mich vergisst.

Wie kommt es, dass ein von Fernando Pessoa verfasstes Gedicht in einem Buch über die Bölschestraße erscheint? Das kommt daher, dass der Autor Rolf Schneider als einer der in der ganzen Welt verstreuten Lusophilen sich offenbar daran erfreut, hier ein Buchgeschäft „mit dem etwas irritierenden Namen leselieber“ vorzufinden, das Portugals großem Avantgardisten in jedem Frühjahr eine Veranstaltung widmet!

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Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen, liebe Bewohner und Besucher der Bölschestraße, seit heute dieses Buch anbieten kann, in dem „Friedrichshagens größte Buchhandlung“ zudem mit einer schönen Fotografie bedacht wird.

Ein Fest für Fernando Pessoa

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IMG_0843Gerne erinnere ich mich am heutigen 126. Geburtstag Fernando Pessoas an unsere diesjährige Lesung aus dem Werk des großen Portugiesen: auf dem Foto sehen Sie neben dem Pessoa-Darsteller Vasco Esteves die Übersetzerin Ines Koebel, die am 14. Mai den neuen Band der Werkausgabe als „Pessoas Assistentin“ signierte.

Fernando Pessoa lebt!

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pessoa 002Hier sehen Sie meinen Freund Vasco Esteves, der am heutigen Abend, dem Abend des 125. Geburtstages von Fernando Pessoa, die Meeres-Ode und andere Dichtungen des vielseitigsten Autors des 20. Jahrhunderts auf Portugiesisch vorgetragen hat; den deutschen Part übernahm Gregor Matthias Metzig. Mehr als 30 Gäste erfreuten sich an bester Literatur und portugiesischen Spezialitäten, die uns das Café Juli’s brachte. Wenn diese Buchhandlung nur einen Sinn hätte, dann wäre es die Feier dieses großartigsten Dichters der literarischen Moderne! Es lebe Fernando Pessoa, Bernardo Soares, Alberto Caeiro …!!

Es lebe Fernando Pessoa!

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Am 13. Juni 2013 feiern wir den 125. Geburtstag eines der bedeutendsten Autoren der literarischen Moderne. Fernando Pessoa, dessen vielgestaltiges Werk den Zwiespalt des Menschen zwischen Sein und Denken zum Ausdruck bringt, ist uns als Dichter der Sehnsucht nach dem Meer besonders nahe.

200px-Lisboa-Pessoa-A_Brasileira-1 (mehr …)

Pessoas Todestag

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u1_978-3-596-52091-6.39900974Ich muss keine Werbung für Fernando Pessoa machen. Pessoa ist meine Passion. Heute vor 80 Jahren starb der portugiesische Dichter. Sein Werk ist immer bei mir.

Pessoa in Friedrichshagen

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Literatur, Musik und Bildende Kunst unter einem Dach: unser Fernando-Pessoa-Fest findet in diesem Jahr gemeinsam mit der galerie bild plus in Friedrichshagen statt!

Pessoa (1888-1935), einer der Großen der literarischen Moderne, schrieb und veröffentlichte Zeit seines Lebens unter verschiedenen Namen. Entsprechend der Maxime, mehr als nur ein Dichter sein zu wollen, erschuf er sich, um der Vielfalt seines Fühlens und Denkens Ausdruck zu verleihen, Dichtergestalten, die er mit eigenen Biographien versah, eigenständige Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Handschriften, dichterischen Haltungen und Stilen: seine Heteronyme.

Inés Koebel, die auch schon im Vorjahr unser Gast war (wie auf dem Foto zu sehen ist), wird diesmal, auf der Gitarre begleitet von Hub Hildenbrand, Pessoas drei Hauptheteronyme, die Dichter Alberto Caeiro, Ricardo Reis und Álvaro de Campos, vorstellen und aus ihren Übersetzungen der Werke lesen.

Dazu bietet sich die Gelegenheit, die von Pessoa inspirierte Kunstausstellung „Der Schlaf schläft. Autobiographie ohne Ereignisse“ zu betrachten.

Der Veranstaltung findet am Samstag, 25. April, um 20 Uhr in der Galerie Am Goldmannpark 20 statt.

Pessoa und seine Übersetzerin

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u1_978-3-10-010132-7.35829197Fernando Pessoa ist der Hauspatron dieser Buchhandlung: die Lesungen aus seinem vielstimmigen Werk sollen zu einer Institution werden!

Wie im letzten Jahr, als wir den 125. Geburtstag des Dichters feierten, wird auf Portugiesisch wieder Vasco Esteves lesen, den Sie im Mai übrigens auch auf einer anderen Bühne erleben können.

Der Anlass für unseren diesjährigen Pessoa-Abend am Mittwoch, dem 14. Mai, ab 19.30 Uhr ist das Erscheinen eines weiteren Bandes der Werkausgabe: „Er selbst“ bringt Gedichte, die Pessoa mit seinem eigenen Namen unterzeichnet hat; von 1911 datiert der erste Text, der letzte, 11 Tage vor seinem Tod geschrieben, von 1935.

Ich freue mich besonders, dass Inés Koebel selbst aus ihren Übertragungen vortragen wird; sie wird auch über die Herausforderung sprechen, ein sprachlich derart ausgefeiltes Werk, wie es Pessoa durch seine Heteronyme schuf, aus der portugiesischen Sprache ins Deutsche zu bringen.

Literatur und Gelächter

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Es handele sich um Bände aus dem Nachlass eines Psychologen, erzählte der Flohmarkthändler, da meine Begeisterung zu bemerken war, als ich die Werke von John Berger und Lars Gustafsson, Fernando Pessoa und Georges Perec, Antonio Tabucchi und Alberto Manguel aus seinen Bananenkisten fischte. 

In einem Roman von Perec, den ich dann erwarb, fand ich den Zeitungsausschnitt einer ZEIT-Kolumne, in welcher Ulrich Greiner vor gut zwei Jahrzehnten bemerkte, dass gemessen an jenen derartiger Autoren der Weltliteratur die zeitgenössischen deutschen Romane oftmals blass wirkten: Unsere Autoren der jüngeren Generation erstreben Professionalität und erreichen sie oft. Sie schreiben besser, sie wollen Wirkung, sie beherrschen ihr Handwerk. Aber ihnen fehlt das Moment der Offenbarung, das sowohl den Leser wie den Autor bestürzend ereilt. Ihnen fehlt der Mut zur Tragik, aber auch der Witz, würde ich ergänzen. 

Ich schlug meinen Perec auf und las: „Nur die Dummköpfe sprechen noch ohne Gelächter vom MENSCHEN, vom TIER, vom CHAOS. Das lächerlichste Insekt braucht zum Überleben die gleiche, wenn nicht gar eine noch größere Energie als sie wer weiß noch welcher Flieger, Opfer der wahnsinnigen Fahrpläne, die eine Fluggesellschaft durchsetzte, der anzugehören er auch noch stolz war, aufwenden musste, um einen Berg zu überfliegen, der bei weitem nicht der höchste war.“ 

Die tierische Freude der Traurigen

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Als ich kürzlich gefragt wurde, welches Buch ich am häufigsten gelesen habe, antwortete ich spontan: Madame Bovary. Die deutschen Ausgaben dieses unvergleichlichen Romans von Gustave Flaubert gehören zu meinen Sammelgebieten, im Buchladen steht immer die gerühmte Übersetzung von Elisabeth Edl (dtv, 16,90 Euro). 

Wenn ich tiefer überlege, gibt es jedoch ein anderes Buch, in welches ich mich viel häufiger versenkt habe: das sind die Aufzeichnungen des Hilfsbuchhalters Bernando Soares. Ich erinnere mich noch an den Ort, an dem ich meine erste Ausgabe von diesem Buch der Unruhe aus einer Bücherkiste gezogen habe; es war ein Modernes Antiquariat in der Nähe der Wiener Votivkirche. Heute nenne ich das Werk Fernando Pessoas in der gerühmten Übersetzung von Inés Koebel mein Eigentum (Fischer, 19 Euro) und immer wieder geht es über den Ladentisch meiner Buchhandlung.

Kein 13. Juni vergeht, ohne dass ich einen Blick in dieses Buch werfe, und jedesmal überrascht es mich neu: 

Die Sucht nach dem Absurden und Paradoxen ist die tierische Freude der Traurigen. So wie ein gewöhnlicher Mensch aus Lebensfreude Unsinn redet und aus Übermut anderen auf die Schulter klopft, schlagen die zu Begeisterung und Fröhlichkeit Unfähigen intellektuelle Purzelbäume und vollziehen so, auf ihre Weise, die Bewegung des Lebens. 

Wenn Sie weiter lesen wollen, dann teilen Sie mit mir die tierische Freude daran, dass dem Gedächtnis Fernando Pessoas ein Absatz in dem Buch über Die Bölschestraße gewidmet ist, welches Rolf Schneider im vorigen Jahrzehnt verfasst hat (be.bra, 12 Euro). Wie es dazu gekommen ist, das ist in diesen Webseiten nachzuschlagen …