Mit allen Sinnen die Erpe entlang

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Die Hamburger, Magdeburger und Dresdnerinnen werden es nicht glauben: Wenn im Kreuzworträtsel nach einem großen deutschen Fluss mit vier Buchstaben gefragt wird und als erster und letzter Buchstabe das E dasteht, dann muss es natürlich die ERPE sein!

Für die Blauflügel-Prachtlibelle jedenfalls, die über dem Flusslauf tanzt, ist der Nebenfluss der Spree der größte!

„Im Reich der Wildpflanzen“, dem Erpetal also, unterwegs sein können Sie mit Susanne Herrmann, die Ihnen diese Wanderung als eine von 33 „Auszeiten für die Seele“ in und um Berlin nahe bringt (Polyglott-Verlag, 18,99 Euro). Die Autorin ist als Wanderführerin und Naturpädagogin aktiv. „Bevor Sie das Smartphone zücken, schauen Sie erst einmal selber ganz genau hin“, um die „Wildpflanzen mit allen Sinnen“ kennenzulernen, rät sie.

Was Sie dann üppig in die Höhe schießen sehen, könnte die Knoblauchsrauke sein. Sehr präsent ist auch die Nachtkerze. Susanne Herrmann weist in dem Buch darauf hin, wie diese Kräuter in der heimischen Küche einzusetzten ist. 

Wenn Sie dann im Laufe der Wanderung auf die im Erpetal kauernden Wasserbüffel stoßen, können Sie sicher sein, dass diese nicht zum Verzehr geeignet sind.

Zwitschern macht froh

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Eine wissenschaftliche Studie hat kürzlich den Zusammenhang zwischen der Vogelvielfalt und der Zufriedenheit der Menschen untersucht. Da in unserer Welt das Geld zählt, beziffern die Forscher des Senckenberg-Instituts für Biodiversität und Klima das Resultat ihrer Untersuchung wiefolgt: 14 Vogelarten mehr im Umfeld machen mindestens genauso zufrieden wie 124 Euro monatlich mehr auf dem Haushaltskonto, wenn man von einem durchschnittlichen Einkommen in Europa von 1237 Euro pro Monat ausgeht.

Für 10 Euro bekommen Sie ein Buch mit CD, was Ihnen mehr Glück als Verstand verspricht. Prof. Peter Berthold, hochangesehener Ornithologe und Vogelschützer, stellt darin die häufigsten einheimischen Vögel und ausgewählte seltene Arten vor, es handelt sich insgesamt um 51 verschiedene Vogelarten! Berthold erzählt interessante Fakten über jede Art und beschreibt deren Rufe und Gesänge nicht nur, sondern zwitschert die typischen Laute dazu; anschließend ist der echte Vogelgesang zu hören.

Wenn Sie sich also einen Glückszuwachs verschaffen wollen, welcher der Wirkung einer Gehaltserhöhung von 370 Euro entspricht, dann lernen Sie so gut zu zwitschern wie es die Vögel können; am besten auf dem Balkon, wenn Ihnen einer zur Verfügung steht.

Ein erstaunlicher Debütroman

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Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil mich die Biografie der Autorin angesprochen hat: Delia Owens ist eine Zoologin, welche über zwanzig Jahre lang in verschiedenen afrikanischen Ländern Elefanten, Löwen und Hyänen erforschte; man merkt es dem Buch an.

Es handelt sich nun um ihren ersten Roman. Ich habe zuerst darin geblättert und mich von den Gedichten der mir bis dahin unbekannten Amanda Hamilton fesseln lassen. Denk ja nicht, Gedichte wären bloß was für Memmen. Klar, es gibt kitschige Liebesgedichte, aber es gibt auch lustige, viele über die Natur oder sogar den Krieg. Worauf es ankommt, ist, dass du durch sie etwas fühlst, heißt es an einer Stelle des Buches. (mehr …)